Am zweiten Tag der SMTconnect in Nürnberg knüpften AIDA CCI und PCI als Vertreter der Mikroelektronik-Agenda eine Reihe von Kontakten zu Unternehmen, Forschungsinstituten und Organisationen. Dazu gehörten das Fraunhofer IMWS, das sich auf Forschung und Entwicklung im Bereich der Mikrostrukturmaterialien und -systeme für die Elektronik spezialisiert hat, die ASYS Group, ein führendes Unternehmen in der Automatisierung der Elektronikproduktion, und SEICA, ein innovatives High-Tech-Unternehmen, das Testsysteme entwickelt und herstellt und weltweit Fertigungslösungen anbietet. Das letztgenannte Unternehmen bekundete sein Interesse an einer Zusammenarbeit im Rahmen eines europäischen Projekts mit dem Ökosystem der Mikroelektronik in Portugal. Ebenfalls anwesend war die VISCOM AG, einer der weltweit führenden Anbieter von Softwarelösungen und automatisierter optischer und röntgentechnischer Inspektion, der die Standards der Inspektionstechnologie ständig neu definiert. Factronix schließlich, ein Vertriebsunternehmen, das die gesamte Wertschöpfungskette des Herstellungsprozesses abdeckt und bereits Geräte nach Portugal liefert, vertritt rund 14 Hersteller in ganz Europa und will den KMU einen kompletten Service bieten, vom Verkauf von Qualitätsprodukten bis hin zu Wartung, Schulung und Support vor Ort.
Es gab auch Gelegenheit zum Dialog mit der SMTA, einem amerikanischen gemeinnützigen Verband, der sich auf den Elektroniksektor konzentriert und bereits in Europa vertreten ist (SMTA Europe) und der sich sehr besorgt über die Entwicklung von Kompetenzen im Elektronikbereich und die Integration von Fachkräften in Unternehmen äußerte.
Darüber hinaus wurden Kontakte zu Unternehmen geknüpft, die Lötzinn und andere wertvolle Metalle recyceln und zurückgewinnen, wie z. B. MTM Ruhrzinn in Essen und Balver Zinn Cobar in Balve, was das Interesse der Branche an der Kreislaufwirtschaft der in der Elektronikindustrie verwendeten Rohstoffe verdeutlicht.
Der Ersatz von Kunststoff durch Karton bei der Verpackung von Elektronikprodukten und -komponenten war eine weitere nachhaltige Lösung, die von drei Unternehmen auf der Messe vorgestellt wurde: Froeb Verpackungen, das über mehrere patentierte Produkte mit einzigartigen Eigenschaften verfügt, ESD Verpackungen und Hans Kolb.
Die Mikroelektronik-Agenda wurde als Teil der Mobilisierungsagenden des portugiesischen Konjunkturprogramms mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Produktions- und Innovationskapazität der nationalen Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie zu stärken. Sie umfasst eine Gruppe von 17 Partnern und soll dazu beitragen, Portugal an der Spitze des Marktes für Management, Produktion, Vertrieb und Recycling von Halbleitern zu positionieren, um Europa und andere Länder weltweit zu beliefern.
Die 25 neuen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, die sich aus der Agenda ergeben, sollen den Mikroelektroniksektor umgestalten und zu seiner Widerstandsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und ökologischen Nachhaltigkeit beitragen und das portugiesische Ökosystem in die Lage versetzen, die Bedürfnisse des Sektors zu überwachen und zu antizipieren.
Das Projekt „Microelectronics Agenda“ läuft vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2024 und wird auf nicht rückzahlbarer Basis mit einem förderfähigen Gesamtbetrag von 6.749.3749,13 aus dem portugiesischen Konjunkturprogramm über Next Generation EU kofinanziert.
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