Die SEMICON Europe 2024, die in München stattfindet, unterstreicht die grundlegende Rolle von Innovation und Zusammenarbeit für nachhaltiges Wachstum in der Halbleiterindustrie. Mit der aktiven Präsenz der Mikroelektronik-Agenda bekräftigt Portugal sein Engagement, sich aktiv am Aufbau eines widerstandsfähigen und umweltbewussten technologischen Ökosystems zu beteiligen.
Das Potenzial des Bezirks Aveiro und die portugiesische Innovation
Der Tag begann mit einem Treffen am Stand von AICEP – Agência para o Investimento e Comércio Externo de Portugal, wo Vertreter von Agenda Microeletrónica, AIDA CCI, HFA, PCI und PICadvanced von Pedro Pinto de Sousa (AICEP Lisboa – Senior Manager: Inward Investment) und Marta Pais Vieira Conseur (AICEP Berlin – Trade & Invest Manager) begrüßt wurden.
Während des von AIDA CCI organisierten Treffens diskutierten sie Themen wie das Wachstum des Halbleitersektors in Portugal, die Bedeutung des Distrikts Aveiro für die nationale Industrie und sein Exportpotenzial sowie die Verlagerung einiger Wirtschaftsgruppen nach Portugal unter Berücksichtigung seiner Stabilität, der Qualifikation seiner Humanressourcen und seiner Innovationsfähigkeit. Die Bedeutung der Beteiligung portugiesischer Unternehmen wurde ebenfalls als Mittel zur Förderung des Landes und von Sektoren wie der Mikroelektronik hervorgehoben.
Business France: Networking-Möglichkeiten und internationale Zusammenarbeit
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war das Treffen mit Business France, der nationalen Agentur zur Unterstützung der internationalen Entwicklung der französischen Wirtschaft. Bei diesem Treffen wurde die Mikroelektronik-Agenda vorgestellt, einschließlich ihrer Ziele und der Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, die von den Unternehmen im Laufe des Projekts entwickelt werden sollen, mit besonderem Augenmerk auf die auf der Messe vertretenen Unternehmen.
Matthieu Martin, Vertreter von Business France, bekundete sein Interesse an der Förderung eines Netzwerks zwischen der Delegation französischer Unternehmen und den Vertretern der Mikroelektronik-Agenda während der Messe, um eine Gelegenheit für zukünftige Partnerschaften und Kooperationen zu schaffen.
CxO Summit: Innovation und Zusammenarbeit für nachhaltiges exponentielles Wachstum
Am ersten Tag der SEMICON Europe fand auch der CxO Summit statt, ein Forum für Führungskräfte zum Thema „Innovation und Zusammenarbeit: Nachhaltiges exponentielles Wachstum vorantreiben“. Dieses Treffen brachte einflussreiche Führungskräfte aus der Halbleiterindustrie zusammen, um die Rolle der Nachhaltigkeit für das Wachstum des Sektors zu diskutieren.
Während des CxO Summit teilten Persönlichkeiten wie Laith Altimime, Präsident von SEMI Europe, und Ajit Manocha, CEO von SEMI, ihre Vision einer schnell wachsenden Industrie, die ihre Ziele mit den globalen Nachhaltigkeitszielen in Einklang bringt. Vorträge wie „Empowering Tomorrow: Materials Intelligence Driving Sustainable Innovation“, von Kai Beckmann (Merck KGaA), und “Green Growth: Guiding the Future of the Global SEMICONductor Industry“, von Frederic Godemel (Schneider Electric), beleuchteten das Potenzial der Branche, nachhaltige Praktiken voranzutreiben und den Übergang zu effizienteren Lösungen bei der Nutzung von Energie und Materialien zu fördern.
ITF Chip into the Future: die Rolle des Chips Act bei der Umgestaltung des europäischen Sektors
Das ebenfalls zur Eröffnung der SEMICON Europe 2024 stattfindende ITF Chip into the Future, das von imec organisiert wurde, setzte das Tagesprogramm mit einer Reihe von Präsentationen fort, die sich auf die transformativen Auswirkungen des Chips Act für den europäischen Sektor konzentrierten. Dieses Forum unterstrich das Engagement Europas für die Stärkung der Innovationskapazität und der Wettbewerbsfähigkeit durch Investitionen, Forschung und Prototyping in der Halbleiterindustrie.
Zu den diskutierten Themen gehörten die europäische Kapazität zur Herstellung von Chips unter 2 nm, die Entwicklung von Pilotlinien und die Auswirkungen der europäischen Gesetzgebung zur Stärkung der Unabhängigkeit und Widerstandsfähigkeit der Halbleiterkette. Experten wie Jari Kinaret, Exekutivdirektor des Gemeinsamen Unternehmens Chips, und Jo De Boeck von imec sprachen über wichtige Fragen wie den Übergang vom Labor zum Markt und die Schaffung robuster Partnerschaften zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei der Innovation.
Für die Mikroelektronik-Agenda, zu deren Aufgaben es gehört, Portugals Rolle in der Halbleiterindustrie durch Innovations- und Nachhaltigkeitsinitiativen zu stärken, waren die Initiativen am ersten Tag der Veranstaltung eine Gelegenheit, ihren Beitrag zu konsolidieren. Durch die Teilnahme an Foren dieser Art teilt die Mikroelektronik-Agenda Erfahrungen und Lösungen, die zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern und zur Entwicklung eines robusteren und nachhaltigeren Sektors beitragen können.
Die SEMICON Europe 2024 bietet der Microelectronics Agenda eine einzigartige Plattform, um ihre Initiativen für eine nachhaltigere und wettbewerbsfähigere Halbleiterindustrie vorzustellen.
Internationale Partnerschaften und Kontakte geknüpft
Im Laufe des Tages knüpfte Agenda Microeletrónica wichtige Kontakte mit mehreren internationalen Unternehmen, die eine Vielzahl von Märkten und Regionen abdecken. Zu den Highlights zählten Unternehmen aus den Vereinigten Staaten wie NexGen Digital und ONTOS Equipment Systems, die den Stand besuchten, sowie SZ Components Ltd aus Hongkong, Sigasi aus Belgien und AEMtec GmbH aus Deutschland. Es wurden auch Delegationen aus Ländern wie Frankreich, vertreten durch Teksceno Photomask, und aus spezielleren Märkten wie Liechtenstein mit FEMTika empfangen. Diese Treffen unterstrichen das Potenzial für eine Zusammenarbeit und die Offenheit für Partnerschaften in verschiedenen strategischen Bereichen des Halbleitersektors.
Die Mikroelektronik-Agenda wurde im Rahmen der Mobilisierungsagenda des portugiesischen Konjunkturprogramms ins Leben gerufen und zielt darauf ab, die Produktions- und Innovationskapazität der nationalen Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie zu stärken. Sie umfasst eine Gruppe von 17 Partnern und soll dazu beitragen, Portugal an die Spitze des Marktes für Halbleiter-Management, -Produktion, -Vertrieb und -Recycling zu bringen, der Europa und andere Länder weltweit beliefern kann.
Die 25 neuen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, die aus der Agenda hervorgehen, sollen den Mikroelektroniksektor umgestalten und zu seiner Widerstandsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und ökologischen Nachhaltigkeit beitragen und das portugiesische Ökosystem in die Lage versetzen, die Bedürfnisse des Sektors zu überwachen und zu antizipieren.
Die Mikroelektronik-Agenda verfügt über ein förderfähiges Gesamtbudget von 67.493.749,21 €, wovon 30.048.411,91 € durch die Initiative NextGenerationEU finanziert werden. Mit dem für den 30. Juni 2025 geplanten Abschluss des Projekts will sich Portugal als führendes Land im globalen Halbleitersektor etablieren, nachdem es bereits mehr als 60 % des Budgets ausgeführt und erhebliche Fortschritte in den Bereichen Produktentwicklung, Nachhaltigkeit und Ausbildung der Arbeitskräfte erzielt hat.