Am ersten Tag der SMTconnect in Nürnberg knüpften Vertreter der AIDA CCI und der PCI als Vertreter der Mikroelektronik-Agenda Kontakte zu mehreren Unternehmen der Spitzentechnologie in den Bereichen Bestückung, Test und Inspektion von elektronischen Baugruppen. Auf der Messe, die noch bis zum 13. Juni läuft, wurden mehrere bemerkenswerte Innovationen vorgestellt.
ATEcare stach mit seinem Kitov-System hervor, das eine ultraschnelle Inspektion von Leiterplatten ermöglicht. Der LPKF-Konzern stellte das System LaserMicronics aus, das mit Hilfe von Lasertechnologie Kunststoffe mikrobearbeitet und schweißt. Photonics Systems, eine innovative deutsche Gruppe, präsentierte Lösungen für die Laserbearbeitung von Mikromaterialien. Infotech Automation zeigte ein hochpräzises System für die Mikroverteilung von Flüssigklebstoffen.
Die Teams von AIDACCI und PCI sahen auf der Messe auch die Vorführung einer kompletten automatisierten Montagelinie, die aus Geräten von 21 verschiedenen Anbietern besteht.
Auf der SMTconnect präsentierte die Fraunhofer EMFT den Prototyp des Fraunhofer Mobile Learning Hub 2024, einer tragbaren, ferngesteuerten Lehr- und Trainingsstation für das Schweißen, die mit einem Kamerasystem, einer Kommunikationsschnittstelle und einer Augmented-Reality-Brille ausgestattet ist und die IPC- und ESA-Zertifizierungen erfüllt.
Während des Besuchs wurde die Mikroelektronik-Agenda allen geknüpften Kontakten vorgestellt und Informationen über die Unternehmen des Konsortiums ausgetauscht.
Im Forum konnte das Team auch zwei Vorträgen beiwohnen: Lore Gromann von Teknek präsentierte „Why clean boards? Kontaminationskontrolle am Anfang der Fertigungslinie“, der sich auf die Vermeidung und Kontrolle von Kontaminationen in der modernen Elektronikproduktion und deren Bedeutung für die Leistung konzentrierte. Joscha Malin von Comet sprach über „SMT Testing: AI-Powered 3D X-ray Inspection Emerges as Game Changer“ (SMT-Prüfung: KI-gestützte 3D-Röntgeninspektion wird zum Game Changer), der es ermöglicht, Lötfehler schneller und effizienter zu identifizieren.
Die Mikroelektronik-Agenda wurde als Teil der Mobilisierungsagenda des portugiesischen Konjunkturprogramms mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Produktions- und Innovationskapazität der nationalen Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie zu stärken. Sie umfasst eine Gruppe von 17 Partnern und soll dazu beitragen, Portugal an der Spitze des Marktes für Management, Produktion, Vertrieb und Recycling von Halbleitern zu positionieren, um Europa und andere Länder weltweit zu beliefern.
Die 25 neuen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, die sich aus der Agenda ergeben, sollen den Mikroelektroniksektor umgestalten und zu seiner Widerstandsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und ökologischen Nachhaltigkeit beitragen und das portugiesische Ökosystem in die Lage versetzen, die Bedürfnisse des Sektors zu überwachen und zu antizipieren.
Das Projekt „Microelectronics Agenda“ läuft vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2024 und wird auf nicht rückzahlbarer Basis mit einem förderfähigen Gesamtbetrag von 6.749.3749,13 aus dem portugiesischen Konjunkturprogramm über Next Generation EU kofinanziert.
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