Am zweiten Tag des SEMICON Europe 2024 Executive Forum in München, Deutschland, konzentrierten sich die Gespräche auf Entwicklungen in der Photonik, mit einer Reihe von Präsentationen und Debatten über die Bedeutung von III-V-Verbindungshalbleitern in dieser Art von Technologie. In diesem dynamischen Umfeld war die Mikroelektronik-Agenda aktiv vertreten, um die Verbindungen zu vertiefen und die Bedeutung der portugiesischen Innovation zu bekräftigen.
III-V: Eine neue Ära des technologischen Fortschritts
Der Vormittag begann mit der Sitzung „III-V: Eine neue Ära des technologischen Fortschritts“, in der die Integration von III-V-Halbleitern in die Hochleistungselektronik beleuchtet wurde. Die Konferenz untersuchte, wie diese aufstrebende Technologie trotz der Herausforderungen bei ihrer Herstellung die Effizienz von Geräten in Bezug auf Energieverbrauch und Datenübertragungsgeschwindigkeit erhöht. Branchenführer sprachen über die wichtigsten Trends bei optischen Multi-Terabit-Transceivern für Datenübertragungs- und Telekommunikationsanwendungen, Mikro-Transferdruck für die heterogene Integration und die Erhöhung der Integrationsdichte von PICs.
Panels wie „Advancements in Photonic Integration Technologies“ und „Photonic Integrated Circuits: Industry Insights“ betonten die Bedeutung eines offenen Zugangs zu den gängigen PIC-Technologien und die Vielseitigkeit dieser Technologien für mögliche Anwendungen in den Bereichen Mobilität, Gesundheit und Quanten. Am Nachmittag wurden Photonik für 6G-Netzwerke, On-Chip-Integration von Lichtquellen und Chiplet-Technologien diskutiert.
AICEP-Besuch am Stand von Microelectronics Agenda
Am zweiten Tag besuchte die AICEP in Anwesenheit von Pedro Pinto de Sousa (Senior Manager: Inward Investment) und Marta Pais Vieira Conseur (Trade & Invest Manager) den Stand von Micro.electronics. Die AICEP-Vertreter hatten die Gelegenheit, sich das Projekt Microelectronics Agenda näher anzusehen und die entwickelten Produkte und Dienstleistungen zu erkunden, wobei der Schwerpunkt auf den Innovationen von HFA und INESC-MN lag.
Während des Besuchs gab es Zeit für ausführliche Gespräche über das Potenzial des PCI – Science and Innovation Park für die Gründung von Technologie-Start-ups und die bereits durchgeführten internationalen Fördermaßnahmen, die von AIDA CCI und Partnern vorangetrieben werden, wurden beschrieben. Die AICEP betonte, wie wichtig es ist, die Präsenz portugiesischer Unternehmen auf internationalen Veranstaltungen zu erhöhen, um die Marke Portugal und die nationalen Spitzenleistungen in der Mikroelektronik und Photonik zu fördern.
Förderung und Vernetzung
Im Laufe des Tages knüpften die Partner der Mikroelektronik-Agenda zahlreiche Kontakte mit Unternehmen aus verschiedenen Ländern, um Geschäftsbeziehungen und potenzielle Partnerschaften aufzubauen. Zu den Kontakten gehörten Treffen mit Electronmec, SERMA Group und Manudax aus Frankreich, Corning Laser Technologies, PVA, Technology Hub, InnoLas Semiconductor aus Deutschland und Chip 1 aus den Niederlanden. Andere Unternehmen wie AET80 aus Italien, Electrostart aus Bulgarien und SITRON aus Portugal besuchten ebenfalls den Stand und zeigten Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Partnern der Agenda.
Die Mikroelektronik-Agenda wurde auch bei den vier portugiesischen Unternehmen, die auf der Messe vertreten waren, beworben: LusoService, Tecnimaster FL, Uartronica und Ynvisible, wodurch die Kooperationsbeziehungen gestärkt und der Wert der Teilnahme Portugals an dieser wichtigen Veranstaltung für die Halbleiterindustrie unterstrichen wurde.
Die SEMICON Europe 2024 erwies sich als wichtige Veranstaltung, um Portugals Fähigkeiten und technologische Fortschritte in diesem Sektor hervorzuheben, wobei die Mikroelektronik-Agenda eine zentrale Rolle bei der Förderung eines innovativen und kooperativen Ökosystems spielte.
Die Mikroelektronik-Agenda wurde im Rahmen der Mobilisierungsagenda des portugiesischen Konjunkturprogramms ins Leben gerufen und soll die Produktions- und Innovationskapazität der nationalen Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie stärken. Sie umfasst eine Gruppe von 17 Partnern und soll dazu beitragen, Portugal an der Spitze des Marktes für Halbleiter-Management, -Produktion, -Vertrieb und -Recycling zu positionieren, der Europa und andere Länder weltweit beliefern kann.
Die 25 neuen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, die aus der Agenda hervorgehen, sollen den Mikroelektroniksektor umgestalten und zu seiner Widerstandsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und ökologischen Nachhaltigkeit beitragen und das portugiesische Ökosystem in die Lage versetzen, mit den Bedürfnissen des Sektors Schritt zu halten und ihnen zuvorzukommen.
Die Mikroelektronik-Agenda verfügt über ein förderfähiges Gesamtbudget von 67.493.749,21 €, wovon 30.048.411,91 € durch die Initiative NextGenerationEU finanziert werden. Mit dem für den 30. Juni 2025 geplanten Abschluss des Projekts will sich Portugal als führendes Land im globalen Halbleitersektor etablieren, nachdem es bereits mehr als 60 % des Budgets ausgeführt und bedeutende Fortschritte in den Bereichen Produktentwicklung, Nachhaltigkeit und Ausbildung der Arbeitskräfte erzielt hat.